Demokratieerziehung

Entfaltung der Persönlichkeit

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Demokratieerziehung an unserer Schule

Demokratiebildung

Demokratielernen und Demokratiebildung am Annette-Gymnasium finden auf der Basis der Grund- und Menschenrechte statt. Mit einer klaren Wertorientierung möchten wir eine demokratische Haltung unserer Schüler*innen fördern und sie zu demokratischer Teilhabe innerhalb und außerhalb unserer Schule befähigen. In allen Jahrgängen und Stufen werden sie dazu angeregt, sich konstruktiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir in unserer Gesellschaft und im eigenen Schulalltag zusammenleben möchten.

Dabei ist Werte- und Demokratieerziehung Aufgabe aller Fächer. Sie ist ein integraler Bestandteil unseres Schullebens und bildet ein Grundprinzip in allen Bereichen unserer pädagogischen Arbeit. Im und außerhalb des Unterrichts wird in wiederkehrenden Lernanregungen, Lernarrangements und Lerngelegenheiten demokratisches Denken und Handeln altersgerecht gelernt, erlebt und gelebt.

Wir kooperieren mit einer ganzen Reihe von Partnerinstitutionen, so z.B. mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel, der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem, dem Franz-Hitze-Haus und wir sind u.a. im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Unsere Ziele

Ziel unserer Demokratieerziehung ist, unsere Schüler*innen dauerhaft zu motivieren, sich mit der Demokratie als Regierungs-, Gesellschafts- und Lebensform zu identifizieren und sie zu befähigen, sich aktiv an der Gestaltung der Demokratie zu beteiligen.

Unsere Schüler*innen sollen …

  • DEMOKRATISCH DENKEN
    Zentrale Grundlage der Demokratieerziehung ist ein Verständnis der freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes.
    Hierzu zählen im Wesentlichen das Mehrheitsprinzip, die Minderheitenrechte und die Wahrung der Menschenrechte. Diese für unsere Schüler*innen anfangs abstrakten Begriffe alltagsnah und zukunftsweisend mit Leben zu füllen, sehen wir als eine zentrale Aufgabe der Demokratiebildung am Annette-Gymnasium.
  • DEMOKRATISCH LEBEN
    Wer von Schüler*innen erwartet, dass sie demokratisch handeln, muss ihnen dies vorleben. Eine demokratische Schulkultur ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gelingende Demokratiepädagogik. Am Annette-Gymnasium leben wir demokratische Mitbestimmung in allen schulischen Gremien und Arbeitsgruppen durch die aktive Einbindung und Beteiligung von Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen.
  • DEMOKRATISCH HANDELN
    Demokratisch leben bedeutet nicht nur, für sich allein alle freiheitlich-demokratischen Rechte einzufordern, sondern Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die freiheitlich-demokratischen Rechte der Mitmenschen gestärkt werden.
    Wenn Schule auf das Leben vorbereiten soll, dann bedeutet die schrittweise Übernahme von Verantwortung in der Schule (für sich selbst und für andere) auch eine Vorbereitung auf die Partizipation in der Zivilgesellschaft – sei es nun in Form von politischer Mündigkeit oder ehrenamtlichem Engagement.
    Demokratische Partizipation verlangt die Mitwirkung von Schüler*innen an Entscheidungen, die ihr eigenes Lernen und Leben in der Schule und das der gesamten Schulgemeinde betreffen. Die Beteiligung an Entscheidungsprozessen bedeutet zugleich auch die Mitverantwortung für die Konsequenzen dieser Entscheidung. Partizipation und Verantwortung sind zwei Seiten einer Medaille. Dazu gehört auch die Förderung des demokratischen Engagements in Schul- und Wohnumfeld.

Erprobungsstufe (Jg. 5/6)

Unterrichts- und Projektbeispiele aus den Jahrgängen 5 und 6, die in den fachinternen Curricula oder dem Schulprogramm fest verankert sind:

  • Mitbestimmung in der Schule (Rolle der Klassensprecher, Kinderrechte der UN) – Politik
  • Klassenrat – KOM-Stunde
  • Förderung der Arbeit der SV (Schüler*innenvertretung)
  • Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (u.a. KOM-Stunde)
  • Fairmobil – Stark im Miteinander – Projekttag
  • „Anderssein“ – Sexualitäten (Homosexualität, Bisexualität, Transgender, Intersexualität) – Biologie
  • Entwicklung der Demokratie in der Antike – Vorbild für heute? – Geschichte
  • Rollenspiel Volksversammlung – Manipulation des Volkswillens? – Geschichte

Mittelstufe (Jg. 7-10)

Unterrichts- und Projektbeispiele aus den Jahrgängen 7, 8, 9 und 10, die in den fachinternen Curricula oder dem Schulprogramm fest verankert sind:

  • Theater gegen Mobbing – Projekttag
  • Streitschlichterausbildung – Arbeitsgemeinschaft
  • Juniorwahl – Projekt
  • Thementage zur Demokratiebildung in Kooperation mit der Villa ten Hompel
  • Förderung der Arbeit der SV (Schüler*innenvertretung)
  • Patensystem – ältere Schüler*innen unterstützen und begleiten jüngere Schüler*innen
  • „Anderssein“ – Sexualitäten (Homosexualität, Bisexualität, Transgender, Intersexualität) im Rahmen der Sexualkunde – Biologie
  • Migration, Fremdbilder, Umgang mit Vorurteilen – Politik, Geschichte, Latein, Differenzierungskurs Geschichte-Politik, Geographie, Spanisch
  • Islamische Welt – christliche Welt: Begegnungen zweier Kulturen in Mittelalter, Neuzeit und Gegenwart – Religion, Geschichte
  • Kinderarmut, Kinderrechte – Politik, Spanisch
  • Die Durchsetzung der Menschen- und Bürgerrechte in Europa und Deutschland – Geschichte
  • Die Weimarer Republik – Errungenschaften und Gefährdungen der Demokratie– Geschichte
  • Die NS-Diktatur: Zerstörung der Demokratie, Handlungsspielräume im totalitären Staat, Verfolgungen, Völkermord und Fragen der Verantwortung – Geschichte
  • Jüdisches Leben in Deutschland – historische Perspektive und persönliche Begegnungen – Geschichte, Religion, Projekte
  • Gedenkstättenprojekt „Aus der Geschichte lernen“ – Projekttage
  • Aktive Beteiligung an der Erinnerungskultur (z.B. zu den Gedenktagen am 9. November oder 27. Januar) – Projekt
  • Erinnerungskultur (in Spanien nach dem Bürgerkrieg, in Chile nach der Diktatur) – Spanisch
  • Die andere Diktatur: Politik und Gesellschaft in der DDR, friedliche Revolution 1989 – Geschichte, Politik
  • Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie, Bausteine des politischen Systems der Bundesrepublik (auch politischer Extremismus, Fremdenfeindlichkeit) – Politik
  • Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie (z.B. Parteiendemokratie in der Krise? Politikverdrossenheit?) – Politik
  • Internationale Konflikte in beispielhafter Analyse, Rolle der UN – Politik

Oberstufe (Jg. EF-Q2)

Unterrichts- und Projektbeispiele aus den Jahrgängen EF, Q1 und Q2, die in den fachinternen Curricula oder dem Schulprogramm fest verankert sind:

  • Juniorwahl – Projekt
  • Förderung der Arbeit der SV (Schüler*innenvertretung)
  • Projektkurs „Sozial genial“ zur Förderung und Reflexion ehrenamtlichen Engagements
  • Schülerakademien in Kooperation mit dem Franz-Hitze-Haus.
  • Theorien der gesellschaftlichen Ungleichheit, Sozialstaat – Sozialwissenschaften
  • Migration und globale Disparitäten – Geographie, Sozialwissenschaften
  • Grundrechte und Demokratie in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert (1848er Revolution, Weimarer Republik, Bundesrepublik und friedliche Revolution 1989) – Geschichte
  • Der Zivilisationsbruch – Deutschland und Europa unter dem Hakenkreuz, politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus; die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa; Vergangenheitspolitik und Vergangenheitsbewältigung – Geschichte
  • Erziehung in der NS-Diktatur – Auseinandersetzung mit der Bedeutung und den Auswirkungen nationalsozialistischer Erziehung – Pädagogik
  • UNO: Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie – Sozialwissenschaften
  • Zusammenleben in Staat und Gesellschaft: Vertragstheorien und Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit – Philosophie
  • Das Verhältnis Christentum/ Judentum – Religion