von: Leo (9a)
Vom 4.01.25 bis zum 15.02.25 durfte ich einen Austausch an der DSG (Deutsche Schule Guatemala) machen. Es war eine sehr spannende Zeit dort, besonders, da sich die Kultur dort sehr von unserer Kultur unterscheidet.
Den Austausch haben wir privat organisert. Alejandro war letzten Sommer als Gastschüler in meiner Familie und wir haben beschlossen, dass ich in diesem Jahr seine Familie in Guatemala besuche.
Schon die Anreise zum Haus der Familie war anders, als wir es in Deutschland kennen. Um in das Wohngebiet zu kommen, mussten wir zuerst 2 Kontrollpunkte passieren, an denen wir uns ausweisen mussten. Das Wohngebiet wurde von Securityleuten bewacht. Außerhalb des Wohngebietes durfte ich mich nicht alleine aufhalten, da es in Guatemala Stadt häufig zu Überfällen kommt. Im Wohngebiet selbst konnten wir uns frei aufhalten und dort gab es auch einen sehr modernen Fußballplatz, der in der Freizeit ein Treffpunkt war.
Die Schule befand sich auf der anderen Seite der Stadt, weshalb wir einen sehr weiten Schulweg hatten. Jeden morgen haben wir um 5:30 Uhr das Haus verlassen, um zur Bushaltestelle in unserem Wohngebiet zu fahren. Von dort fuhren wir ca. 1 ½ Stunden mit dem Bus zur Schule. Wenn viel Verkehr ist (was in Guatemala oft vorkommt) dauert die Fahrt auch deutlich länger.
Schulbeginn war wie bei uns um 7:50 Uhr. Alle Fächer wurden als Doppelstunde unterrichtet. An 2 Tagen in der Woche hatten wir 6 Stunden und daher um 13:00 Uhr Unterrichtsschluss. An den anderen Tagen hatten wir 8 Stunden und bis 15:10 Uhr Unterricht. Anschließend konnten wir, wenn gewünscht, an verschieden AG´s teilnehmen. Danach ging es wieder 1 ½ Stunden mit dem Bus nach Hause. Unser Mittagessen haben wir immer in der Schule gegessen. Hierfür bekam ich von meinen Gasteltern immer ein warmes Essen in einer hierfür vorgesehenen Lunchtasche mit.
Ich durfte in Guatemala auch für mich neue Fächer wie Theater oder Ethik kennenlernen. Die meisten Fächer wurden auf Deutsch unterrichtet, einige Fächer wie z.B. Informatik oder Spanisch wurden rein auf Spanisch unterrichtet. Die Klassen dort waren deutlich kleiner, als unsere Schulklassen, es waren ungefähr halb so viele Kinder wie bei uns in einer Klasse, was die Lernatmosphäre deutlich besser macht. Die Lehrer sind dort viel weniger distanziert gegenüber den Schülern als bei uns, was mir gut gefallen hat.
Ich bin dankbar, dass ich die Chance auf diesen Austausch erhalten habe und kann jedem der die Chance dazu hat raten, an einem Austausch teilzunehmen.