aus: WN, 22.02.2025 // Fotos und Text: Regina Sommer
Am Ende hatten Tilda Serafim und Max Leo Renners die Nase vorn. Moderator Peter Seiler von der Buchhandlung Schatzkiste unterstrich: „Die beiden Sechstklässler überzeugten die Jury mit ihrer Lesetechnik, der Textgestaltung und dem Textverständnis.“
Die frisch gekürten Sieger gehören zu den rund 600 000 Schülerinnen und Schülern, die jährlich am bundesweiten Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teilnehmen. Mit ihnen lasen am Donnerstag weitere 18 Schülerinnen und Schüler in der Stadtbücherei aus ihren Lieblingsbüchern vor.
Und sie alle durften sich bereits „Sieger“ nennen: Bei den vorherigen Schulentscheiden in Münster-West und Münster-Ost hatten sie deutlich die Nase vorn. Veranstalter des Regionalentscheides waren die Stadtbücherei Münster und die Buchhandlung Schatzinsel.
Tilda (Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium) bezauberte das Publikum mit einer Textpassage aus dem Buch „Das Wunder von Narnia“ von C.S. Lewis. Ihr Mitstreiter Max Leo (Immanuel-Kant-Gymnasium) überzeugte mit dem Klassiker „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner.
Eindrucksvoll stellten die beiden in ihren Lesevorträgen unter Beweis, wie viel Freude und Begeisterung Lesen bereiten kann. Sehr intensiv habe die Jury diskutiert, bevor sie eine Entscheidung traf, erläuterte Seiler. Kriterien für die Bewertung waren: Lesetechnik, Interpretation und Textverständnis.
Jeder Vorleser las zunächst eine selbst gewählte Textpassage aus einem Buch und anschließend einen unbekannten fortlaufenden Text vor. Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr: Amelie Grimm (Vorjahressiegerin Münster-Ost, Gymnasium Wolbeck), Lara Große (Autorin), Tonio Imai (Vorjahressieger Münster-West, Gymnasium Paulinum), Eva Lutterbei (Buchhandlung Schatzinsel) und Melanie Ulrich-Märsch (Stadtbücherei).
Sämtliche Vorleserinnen und Vorleser zeigten beim Regionalentscheid beeindruckende Leistungen. Besonders spannend wurde es in der zweiten Runde, als die fremden Texte für zusätzliche Herausforderungen sorgten.
Lampenfieber schmälert Leistung nicht
„Als Fremdtext haben wir das erst heute erschienene Buch ,Detektiv Ameisis’ von Matthias Kröner gewählt“, erläuterte Seiler. Trotz Lampenfiebers bewiesen alle Teilnehmenden großes Talent und Begeisterung für das Lesen. Als Anerkennung erhielten sie zum Schluss eine Urkunde und ein tolles Buchgeschenk.
„Wir lesen schon regelmäßig“, gaben die beiden glücklichen Sieger preis. „Ungefähr eine Stunde jeden Tag“, ergänzten sie auf Nachfrage. Nun wartet die nächste Hürde auf die Erstplatzierten. Alle sind gespannt, wie sie sich beim Bezirksentscheid bewähren werden und drücken die Daumen.