von: Ronja Kaldewey
Am 19. Februar 2025 fand an unserer Schule die Juniorwahl zur anstehenden Bundestagswahl in Deutschland statt. Hieran nahmen die Schüler*innen der Klassen 9 bis zu Q2 teil.
Wie bei einer echten demokratischen Wahl wurden im Vorfeld von uns Schüler*innen der Klasse 10d die Wahlbenachrichtungen an sämtliche Schüler*innen der Klassen 9 bis Q2 verteilt. Am Wahltag benötigten alle wahlberechtigten Schüler*innen diese Wahlbenachrichtigung und ihren Ausweis, um an der Wahl teilnehmen zu dürfen.
Der Wahlvorgang wurde dann über vier Stunden im Vormittagsbereich in der Aula der Schule wie bei einer echten demokratischen Wahl mit Wahlkabinen und einer Wahlurne simuliert, um den Wahlvorgang für uns Schüler*innen erfahrbar zu machen.
Wir Schüler*innen der Klasse 10d von Frau Eßer und die Schüler*innen des SoWi-Zusatzkurses Q2 von Herrn Bergmann haben im Vorfeld die Wahl vorbereitet, die Aufgabe der Wahlhelfer*innen übernommen und im Anschluss die Wahlzettel ausgezählt. Die Ergebnisse der Juniorwahl dürfen erst nach der Auszählung der Bundestagswahl am Sonntagabend veröffentlicht werden.
Es gab eine hohe Wahlbeteiligung und man merkte, wie ernst allen Schüler*innen die Wahl war, da viel, auch schon im Voraus, darüber geredet wurde: Welche Entscheidung ist bei einer solchen Wahl die Richtige? Welche Dinge sind mir wichtig, um die sich die Politik kümmern sollte? Fragen wie diese, beschäftigen viele, jetzt, da die Bundestagswahl ansteht und noch immer unklar bleibt, wie das endgültige Ergebnis aussehen wird.
Auch wenn wir mit der Wahl politisch nichts bewirken können, so soll sie doch im besten Fall darauf aufmerksam machen, dass auch wir Jugendlichen politisch sind und unsere Meinungen berücksichtigt werden sollten.
oben: Ergebnis der Juniorwahl im Annette-Gymnasium
unten: Ergebnis der Juniorwahl bundesweit
Die Auswertungen der letzten Durchgänge zeigen, dass die Teilnahme von Schulen an der Juniorwahl bei den beteiligten Eltern zu einer Erhöhung der Wahlbeteiligung um durchschnittlich 4 Prozent führt und der Anteil der Nichtwähler*innen von 22 auf unter 7 Prozent sinkt. Darüber hinaus verdreifacht sich die Zahl jugendlicher Zeitungsleser unter den Beteiligten, es gibt mehr politische Diskussionen innerhalb der Familien und die Sympathiewerte für die Parteien steigen deutlich. Schließlich kommt es zu einer Erhöhung der Wahlbeteiligung bei Erstwähler*innen um bis zu 10% und das Vertrauen in das deutsche Wahlsystem steigt signifikant.
Deshalb sind wir auch bei der nächsten Bundestagswahl im Jahr 2029 dabei.