von: Mira (9b) und Pia (9d)
Vom 03. bis zum 05.02. fand an der Universität Münster das diesjährige MINT-EC-Camp zum Thema „Humanbiologie mit digitalen Tools“ statt. Schüler*innen aus ganz Nordrhein-Westfalen reisten an, um sich drei Tage lang intensiv mit dem Herz-Kreislaufsystem des Menschen auseinandersetzen. Unter ihnen waren auch wir: Pia, Henri und Mira vom Annette-Gymnasium.
Der erste Tag begann mit einem Kennlern-Bingo. Dann haben wir jeder ein Heft bekommen, indem die nächsten drei Tage und die Stationen die uns erwarten eingeheftet waren. Das erste Thema war „der Puls“. Zuerst wurde uns ein kurzer Film gezeigt, indem der heutige Forschungsauftrag thematisiert wurde. (Ein Forscher hat die Pulswerte durcheinander gebracht. Ordnet die Werte den richtigen Forschern zu.) Wir haben den Unterschied zwischen Ruhepuls, Puls unter Belastung und dem Puls nach der Einnahme von Koffein gelernt. Danach haben wir selbst unseren Puls gemessen und analysiert. Im Anschluss sind wir in die Mensa am Aasee gelaufen.
Dann ging es weiter mit dem Thema Blutdruck. Hier haben wir gelernt, wie man ohne ein digitales Gerät den Blutdruck messen kann. Im Anschluss haben wir wieder einen kurzen Film geschaut, der uns die Situation erläutern sollte in der wir uns befinden. (Auftrag: ein Mädchen bekommt beim Sport plötzlich Nasenbluten. Woran liegt das und was hat der Blutdruck damit zu tun?)Auch hier konnten wir wieder selbst experimentieren und unseren eigenen Blutdruck messen. Wir haben uns vor allem mit dem Blutdruck unter verschiedenen Belastungen, also zum Beispiel bei Sport auseinandergesetzt.
Am zweiten Tag haben wir uns erneut mit dem Herz beschäftigt, nur dieses mal mit dem Thema EKG. Wir haben uns die einzelnen Wellen des EKGs angeschaut und benannt. Außerdem haben wir uns angeschaut, wie sich der Herzmuskel bei einem Herzschlag verhält, wann er sich zusammenzieht und wann er sich öffnet. Danach haben alle teilnehmer*innen je ein Schweineherz bekommen, welches wir sezieren und die einzelnen Teile benennen konnten. Wie zum Beispiel die Segelklappen oder die linke und rechte Herzkammer. Das war ziemlich interessant. Mittags gab es wie am Vortag essen in der Mensa am Aasee.
Nachmittags hatten wir einen Erste-Hilfe Kurs. Wir konnten an Puppen die Reanimation und Beatmung üben und wir haben die Wichtigsten Grundlagen wie zum Beispiel die Stabile Seitenlage gelernt. Bei der Stabilen Seitenlage ist er vor allem sehr wichtig, regelmäßig die Atmung zu überprüfen und bis zum eintreffen des Krankenwagens vor Ort zu bleiben. Die wichtigste Regel ist jedoch: Jede Hilfe ist besser als keine Hilfe!
Am dritten Tag warfen wir einen eingehenderen Blick auf die Atmung des Menschen, bevor die abschließende Laborführung anstand. Wir verschafften uns mit virtuellen 3d-Modellen einen Überblick über das Atmungssystem des Menschen, bevor wir die Erkenntnisse auf eine Schweinelunge übertrugen und versuchten, die benannten Strukturen wiederzuerkennen. Als hochinteressant und zugleich sehr schockierend empfanden wir eine Simulation, mit der man den Krankheitsverlauf bei COPD, der Raucherlunge, nachvollziehen konnte. Je nachdem, wie wir die Skala einstellten, starben immer mehr Zellen ab und die Lunge wurde schwarz und schwärzer. Wir werden ganz bestimmt keine Zigarette anfassen!
Nach dem üblichen Gang zur Mensa begaben wir uns in ein echtes Forschungslabor. Dort experimentierten die Wissenschaftler mit gentechnischen Bio-Sensoren, die in Pflanzen eingebaut werden und ihnen Leuchtkraft verleihen. Die Wissenschaft eröffnet mittlerweile wirklich faszinierende Möglichkeiten, doch wir waren fast noch mehr darüber erstaunt, wie streng die Sicherheitsauflagen für kleine leuchtende Pflanzen sind, die dem Menschen nicht einmal schaden können! Beispielsweise muss der Abfall aus den Experimenten vollständig verbrannt werden, bevor er mit der Außenwelt in Kontakt kommen darf.
In den drei Tagen haben wir viele wertvolle Erfahrungen gesammelt: wir sind dem Innenleben unserer Körper ein Stück weit auf die Spur gekommen, haben unser Erste-Hilfe-Wissen aufgefrischt, ein Labor besucht und festgestellt, dass das Essen in der Uni-Mensa wirklich sehr lecker ist! Wir können das Camp auf jeden Fall an alle MINT- und besonders biologieinteressierten Schüler*innen weiterempfehlen, denn man nimmt nicht nur ein detailliertes Forschungstagebuch, sondern auch viele unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause!