,Das Ensemble Compania für Neue Musik des Theater Münsters unter der Leitung von Frau Ciliberto war am 20.1.25 zu Gast im Annette-Gymnasium, um in einer vollbesetzten Aula anlässlich des schulinternen Holocaust-Gedenktages und der Eröffnung der Fotodokumentation der Gedenkstättenfahrt ein Konzert zu spielen.
Das Konzertprogramm bestand aus Musikstücken von jüdischen Komponisten*innen, die in Konzentrationslagern wie Auschwitz und Theresienstadt als Ausdruck starken Überlebenswillen Musik komponiert und gespielt haben. Diese Aufführung bot eine Musik- und Geschichtsstunde ganz besonderer Art: Durch die sehr gelungene Moderation von Frau Ciliberto, die die Zuhörerschaft in die Lebensgeschichten der Komponist*innen mitnahm und die Kompositionen inhaltlich auf eindrückliche Weise erklärte, gelang es dem gebannten Publikum die Zerrissenheit, die Not und das Wissen um den bevorstehenden Tod der Musiker*innen herauszuhören.
„Die Musik, das war faszinierend, dass durch die verschiedenen Töne und Lautstärken Gefühle wie Trauer, Leid und Schmerz besonders rübergebracht wurden.“ Die Größe, die diese Menschen hatten, und ihre Würde wurden von vielen Schüler*innen in der Nachbetrachtung zum Ausdruck gebracht.
Der WDR hat einen Radiobericht über die Veranstaltung erstellt und in der Sendung „Tonart“ am 22.01. ausgestrahlt. Der Bericht (ca. 7 Minuten) kann hier gehört werden.
Dabei hat die Geschichte von Ilse Weber, die auch Ausgangspunkt der Gedenkstättenfahrt nach Theresienstadt war, die Schüler*innen wohl am meisten berührt. Mit der Vertonung ihres Gedichtes: „Ich wandre durch Theresienstadt“ wurde allen deutlich, wie selbstlos und scheinbar selbstverständlich diese Lyrikerin, Komponistin und Krankenschwester ihren Weg gegangen ist: Mit den ihr anvertrauten Kindern ging sie freiwillig in die Gaskammern in Auschwitz und starb dort.
Einige unserer Schüler*innen haben ihre Gedanken zu Ilse Weber niedergeschrieben und sich gefragt, wie sie sich verhalten hätten. „Hätte ich den Mut gehabt, diesen schweren Weg zu gehen? Ich glaube leider nicht.“
Am Ende steht für uns als Schule das schöne Ergebnis: wir sehen, dass es sich lohnt, unsere Schulgemeinde durch Ton, Bild und Wort anzuhalten „sich stets zu erinnern und nie zu vergessen“- auch über den 27.1. eines jeden Jahres hinweg.