Wir, die 10d, durften am 19.11. 2024 eine spannende Exkursion unternehmen: wir fuhren, gemeinsam mit unseren Lehrerinnen, Frau Götz und Frau Hamidi, sowie dem Fotographen Andreas Löchte zum BVB in Dortmund. Sogar unser stellvertretender Schulleiter, Herr Beck, begleitete uns. Dies wurde aufgrund unseres, nun bereits länger andauernden, Projektes „Koffer packen für Tommy“ möglich, indem wir uns mit der Judenverfolgung im Nationalsozialismus und der Shoa beschäftigt haben und immer noch beschäftigen. Wir wurden eingeladen, den BVB zu besuchen, da der Verein Interesse an unserem Projekt zeigte und uns gerne kennenlernen wollte.
Als wir ankamen, wurden wir erst einmal herzlich begrüßt. Darauf folgte ein Vortrag von Daniel Lörcher, dem Leiter der Corporate Responsability-Abteilung des Vereins, in dem er erklärte, wie der BVB im speziellen gegen Antisemitismus ankämpft. Er stellte mehrere Projekte vor: unter anderem Fahrten der Mitarbeiter*innen zu Gedenkstätten wie Auschwitz und Theresienstadt, aber auch Zeitzeugengespräche mit öffentlicher Reichweite. Hierzu gab es ebenfalls einen Filmbeitrag, der generell über die Antidiskriminierungsarbeit des BVB informierte.
Besonders interessant war die Aufzeichnung eines Gesprächs mit der Holocaust-Überlebenden Eva Diamant, mit der der BVB persönlichen Kontakt pflegt. Der Film war wahnsinnig bewegend, da Eva ihre Geschichte sehr detailgenau erzählte und man ihr ansehen konnte, wie sehr sie die Schilderung ihrer Erlebnisse emotional mitnahm. Es gab immer wieder Momente, in denen sie fast gar nicht mehr weitersprechen konnte und im gesamten Film wurde sehr gut dargestellt, worum es in Antisemitismus- Projekten beim BVB geht. Dies war eine lehrreiche Erfahrung. Am Ende des Vortrags durften wir Fragen stellen. Es kam unter anderem die Frage auf, wie und ob es bei Projekten wie diesen viel Gegenwind gebe. Wir erfuhren, dass die Gemeinschaft des BVB sich häufiger Wellen des Hasses gegenübersieht, welche sich beispielsweise, in Hasskommentaren äußere. Dennoch setzt der Verein seine Projekte gegen Antisemitismus fort.
Nach diesem eher ernsteren Thema, sowie einer kleinen Mittagspause, folgte noch ein entspannterer Teil des Ausfluges, denn wir bekamen eine Stadionführung, in der wir verschiedenste Orte besichtigen durften.
Insgesamt war es ein sehr interessanter Tag und wir haben viel erfahren, auch, was Organisationen, wie zum Beispiel der BVB, gegen Antisemitismus tun. Und das ist heutzutage wirklich wichtig und eine fantastische Entscheidung, dass so große Gemeinschaften wie die im Fußball, die aufgrund der Masse an Fans eine große Reichweite haben, sich für so etwas einsetzen.