von: Elena und Anna (8e)
Im März verbrachten wir eine Woche im Rahmen des Austausches in London und wir, Elena und Anna, erzählen euch nun von unseren Erfahrungen und Eindrücken, die wir dort sammeln durften.
Voller Vorfreude
Die Freude war groß, als wir Mittwoch Mittag in Münster in den Zug stiegen. Von Brüssel aus ging es unter der Nordsee durch nach London. Als wir nach einem langen Tag am St. Pancras Bahnhof aus dem Zug stiegen, konnten wir es kaum glauben, dass wir tatsächlich da waren. In der großen Bahnhofshalle warteten schon die Mädchen des Grey Coat Hospitals, welche uns freudig in Empfang nahmen. Nach und nach löste sich unsere Gruppe auf, und wir gingen in unsere Familien.
Big Ben, London Eye und Co.
Am nächsten Morgen stand sight seeing auf dem Programm. Nachdem wir zusammen mit unseren Austauschpartnerinnen am morgendlichen Essembly, einer halbstündigen Versammlung teilgenommen hatten, ging es los. Vorbei am House of Parliament, dem Big Ben und dem Westminster Abbey ging es zum London Eye und über die Millenium Bridge. Anschließend verbrachten wir eine Stunde im Tate Modern, bevor es weiter zur St. Paul’s Cathedral ging. Nachdem wir den Borough Market besichtigt hatten, schlossen wir den Tag mit einem Besuch im Covent Garden ab.
Schule mal anders
Freitag war ein Schulbesuch geplant. Nach dem Essembly, welches fast jeden Morgen anstand, ging es für uns mit in den Unterricht. Zuerst zwei Stunden Kunst und Drama. Als die Pause dann vorbei war, hatten wir Sport, der draußen auf dem Schulhof stattfand. Beim Anschließenden Deutschunterricht hatten wir viel Spaß. Die englischen Schülerinnen stellten uns Fragen und wir mussten sie beantworten. Natürlich alles auf Deutsch. Als dann die langersehnte Mittagspause kam, staunte ich nicht schlecht darüber, dass sich alle Schülerinnen an der Essensausgabe in eine ordentlicheSchlange stellten. Um halb vier war der Schultag beendet. Es war sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich sich unsere Schulen waren. Nicht nur, dass die Grey Coat Schülerinnen Uniformen trugen, auch waren die Lehrer*innen dort viel strenger als bei uns.
Battersea power Station
Es war Samstag Morgen. Nach einem leckeren Frühstück mit Croissants verabredeten meine Austauschpartnerin und ich uns mit einer ihrer Freundinnen. Zusammen fuhren wir mit der Tube zur Battersea power Station – ein altes Kohlekraftwerk, was nun zu einem Einkaufszentrum umfunktioniert wurde. Generell fuhren wir fast immer mit der Tube, was sehr neu und aufregend für uns war, denn schließlich hatten wir so etwas nicht… Wir schlenderten durch ein paar Geschäfte und bestaunten das alte Gebäude mit seinen modernen Elementen. Zuhause angekommen ließen wir den Tag mit ein paar Folgen unserer Lieblingssendung ausklingen.
Muttertag
Am Sonntag herrschte in der Gastfamilie Vorfreude auf den Tag. Denn es war der 10. März – Muttertag. Es gab ein großes Essen mit der ganzen Familie und auf dem Tisch stand ein traditionelles, englisches Essen. Die Mutter meiner Austauschschülerin erzählte mir, dass es sonntags der Tradition nach immer Fleisch gab. Aber da Muttertag war, gab es mehr Fleisch als gewöhnlich.
Doch es gab auch zahlreiche andere Speisen als Fleisch. So zum Beispiel Yorkshire Pudding. Unter einem Yorkshire Pudding hatte ich mir immer eine Art Vanille-Pudding vorgestellt. Wie es sich allerdings herausstellte, war Yorkshire Pudding sowas ähnliches wie Brot und ähnelte kein bisschen einem Pudding.
Zum „Späten Lunch“, wie sie es genannt hatten, gab es zudem noch gebratene Kartoffeln, Brokkoli, Würstchen, Hühnchen und Braten und zum Nachtisch gab es einen englischen Pudding mit Kirschen. Das Essen war anders als das Essen in Deutschland, aber dennoch war es sehr lecker und mal was Neues.
Camden Market
Den Tag darauf verbrachten wir mit unseren Austauschschülerinnen in Camden Market. Die Atmosphäre in diesem Teil Londons war wie ausgewechselt. Dort war es zwar immer noch wuselig und voll, wie im Rest der Stadt, aber in Camden Market steckte viel mehr Leben als sonst woanders. Hier gab es einen Laden, nach dem nächsten. Von Essen bis Kleidung gab es hier alles und es war schwierig, nicht nichts zu kaufen. Wir verbrachten dort eine tolle Zeit mit unseren Austauschschülerinnen und hatten sehr viel Spaß.
Eine ganz besondere Architektur
Der Dienstag fing mit Regen an. Da war das ganz typische London-Wetter, was wir von Anfang an erwartet hatten. Aber nach dem Assembly war uns klar: Wir wollten das Beste daraus machen. Zumal dies unser letzter Tag in London war. Also zückten wir die Regenschirme und liefen ein Stückchen bis zu einer ganz besonderen Kirche, in der Mitte der Stadt: Westminster Abbey. Wir waren von der detailreichen Struktur dieses Gebäudes beeindruckt, also entstanden viele Fotos.
Sehr lange hielten wir uns allerdings nicht in Westminster Abbey auf. Denn wir hatten noch viel vor. Nach einer Essenspause stimmten wir ab, wo wir als nächstes hinwollten. Schließlich hatten wir uns dann auf eine Shopping-Tour in der Oxford-Street geeinigt. Und tatsächlich hatte der lästige Regen nachgelassen. Wir waren begeistert von den ganzen Läden in dieser Straße und kauften viele Andenken.
To be continued…
Der Mittwoch kam schneller als gedacht. Und dann hieß es: Goodbye.
Mit schwerem Herzen sagten wir den Gastfamilien und unseren Austauschschülerinnen auf Wiedersehen. Der Gedanke, dass wir sie im Juni wiedersehen würden, tröstete uns ein wenig.
Nach einer sehr langen Fahrt zurück nach Münster waren wir erschöpft, aber wir waren glücklich, unsere Familien wiederzusehen.
Die Woche in London war eine sehr wertvolle und großartige Erfahrung. Wir haben neue Menschen und eine neue Kultur kennengelernt. Die Erinnerungen, die wir gesammelten haben, bleiben uns wohl noch ewig erhalten und dafür sind dankbar.