Text: Ronja Kaldewey (8d)
Zeichnungen: Kolya Welchering (8d)

Am 17.10.22 machten die Klassen 8a und 8d in Begleitung von Frau Eßer eine vierstündige Exkursion zum Landgericht Münster. Der dort verhandelte Fall bezog sich auf einen Überfall, der bereits vor Weihnachten 2020 begangen wurde, doch musste die Verhandlung aufgrund der Corona-Pandemie um lange Zeit verschoben werden. In dem Verfahren ging es um eine Gruppe junger Erwachsener, von denen beim Gerichtsprozess fünf anwesend waren, die vermutlich illegal Drogen kaufen wollten. Um an Geld zu kommen, bedrohten die mutmaßlichen Täter eine weitere Gruppe von jungen Leuten, die sich in einem Park aufhielt und beraubten diese.

Einer der Angeklagten führte eine Gaspistole mit sich, die letztendlich auch benutzt wurde, jedoch nicht gegen andere Personen, sondern als Drohgebärde, als einer der Täter in den Parkboden schoss. Nachher flohen die Angeklagten mit zwei Autos, in denen weitere Freunde an einem Parkplatz in der Nähe warteten.

Zuerst wurden die einzelnen Angeklagten befragt, ob sie Auskunft geben könnten, was genau passiert sei und wie sie die Situation empfunden haben. Sowohl die Rechtsanwälte der einzelnen Täter als auch der Richter fragten bei den Aussagen der Zeugen genau nach, weil sie alle Details wissen wollten. Besonders über die Täter, das Aussehen der Waffe und der Beteiligten des Überfalls wollte man viel wissen, wahrscheinlich, da noch nicht alle, die an diesem illegalen Drogengeschäft beteiligt waren, enttarnt werden konnten.

So wurde nach und nach die gesamte Geschichte aus allen Perspektiven rekonstruiert, obwohl bis zum Schluss nicht alle Widersprüche geklärt werden konnten.

Ich persönlich fand die Exkursion zum Gericht für den Politikunterricht sehr interessant und kann mich jetzt noch ein wenig besser in die Situation eines Gerichtsverfahrens hineindenken.