Quelle: WN – 24.06.2022
von: Klaus Möllers

Welche Kirchengemeinden gibt es in Münster eigentlich außer den großen katholischen und evangelischen, die im Grunde jeder kennt? Etliche kleinere Glaubenszusammenschlüsse existieren, die nur nicht in gleichem Maße wahrgenommen werden – diesem Thema haben sich nun Schüler und Schülerinnen des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums gewidmet. Über mehrere Monate hat sich der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe zehn im Unterricht mit diesen Gruppen beschäftigt und abschließend eine umfangreiche Übersicht auf einer eigenen Internetseite erstellt.

Der Evangelische Bund hat die Jugendlichen für ihr Ergebnis mit dem ersten Platz seines „Ökumene-Preises“ ausgezeichnet. Die Schüler nahmen Kontakt zu den Gemeinden auf, führten Interviews, sammelten im Internet weitere Informationen und fügten alles zu detaillierten, gegliederten Darstellungen zusammen teils mit Video-Aufnahmen von einem Rundgang durch die Gemeinderäume und vom Interview mit einem Geistlichen. Dafür wurden die Schüler nun ausgezeichnet:

‚Uns ist die Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen christlichen Konfessionen sehr wichtig. Was uns verbindet und was uns trennt‘, erklärte für den Evangelischen Bund Dr. Gregor Bloch aus Detmold bei der Preisübergabe am Donnerstag in der Schule. Bei dem zum ersten Mal ausgelobten Wettbewerb hätten seine Hand voll“ Klassen und Kurse aus Westfalen und der Region Lippe teilgenommen. Die Zahl solle steigen. Der Kurs des Annette-Gymnasium unter Leitung von Schulpfarrerin Christiane Holze habe beim Auftakt inhaltlich und wegen seiner „kreativen Gestaltungsidee“ klar die beste Umsetzung gehabt, sagte er.

Vorgestellt werden unter anderem die Baptisten-Gemeinde, die Koreanische Gemeinde, die Griechisch-orthodoxe Gemeinde und die Jesus Freaks, wie die Schüler bei der Präsentation der Internetpräsenz erklärten. Der Preis – 500 Euro – soll nach Absprache mit der Kursleitung an die Schüler ausgezahlt werden, weil der Kurs im nächsten Schuljahr nicht mehr in der jetzigen Zusammensetzung bestehe, legte Holze dar. Alternativ können sie ihren Anteil der Tilman-Holze-Stiftung zur Förderung von Drogenprävention und -therapie spenden. Die Seite soll in wenigen Tagen freigeben werden unter der Adresse: www.T1p.de/oikumene