WN – 08.04.2022
Von: Simon Beckmann
Foto: Gunnar A. Pier
In die Luft gerissene Hände, selbst unter Masken erkennbar strahlende Gesichter und sicherlich auch der eine oder andere Freudenschrei: Der Jubel von Ansgar Tumbrink (18), Lennart Steingaß (17) und Nikolaj Schlumbohm (17) kannte am Donnerstag bei der virtuellen „Jugend forscht“-Preisverleihung des Landes NRW keine Grenzen.
Denn nur wenige Sekunden zuvor wurden die drei Schüler vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster mit dem ersten Preis im Fachgebiet „Arbeitswelt“ ausgezeichnet. Das Trio entwickelte für den diesjährigen Online-Landeswettbewerb, der von der Bayer AG, der Henkel AG & Co. KGaA und der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet wurde, eine innovative Kochbuch-App, die dabei helfen soll, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Dabei können die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Kassenbons einscannen und erhalten im Anschluss – basierend auf den Einkäufen – Vorschläge für Gerichte. „Durch klare Verwaltung, geplanteres Einkaufen und Anstöße zur Verwertung übriger Reste wollen wir gegen das sinnlose Entsorgen von Lebensmitteln vorgehen“, heißt es in der Projektbeschreibung des Trios. Ein weiteres Ziel sei die Förderung von gesunder Ernährung.
Darüber hinaus durften sich auch weitere Schüler des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums freuen. Schließlich landeten Maximo Viebrock, Julius Domagk und Sinan Koray Taneri mit ihrer „Wear-App“ (smarte Kleidung in einem smarten Zuhause) ebenfalls im Fachgebiet „Arbeitswelt“ auf Platz zwei. Ausgezeichnet wurde das Trio auch mit den beiden Sonderpreisen „Klimaschutz“ und „REset Plastic“.
Dritter in dieser Kategorie wurde ihr Mitschüler Constantin Hüffer mit seinem entwickelten PortablePort, einer Hardware-Schnittstelle für das Handgelenk. Dafür erhielt er zudem den Sonderpreis „Unternehmertum“.
Ein Sonderpreis ging im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ ebenso an Elias Boentert und Erik Weiguny vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, die Mikrometeoriten aus urbanen Gebieten untersucht hatten.
Außerdem wurde Hendrik Büdding, Lehrer am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, im Rahmen eines Sonderpreises für Projektbetreuende zum Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ nach Lübeck (26. bis 29. Mai) eingeladen. Eine Auszeichnung als „Beste Jugend forscht-Schule NRW“ erhielt das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, das nun auch für die Nominierung zur „Jugend forscht Schule 2022“ vorgeschlagen werden soll.
Insgesamt stellten beim diesjährigen Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ 69 Jungforscherinnen und Jungforscher virtuell den verschiedenen Jurys ihre 44 Forschungsprojekte vor.