Annette-Gymnasium Landessieger beim Geschichtswettbewerb
von: Karin Völker
aus: WN – 28.8.2021
Wenn am kommenden Montag in Bonn die Sieger beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten auf Landesebene in NRW ausgezeichnet werden, stehen junge Historikerinnen und Historiker aus Münster wieder besonders zahlreich auf dem Treppchen. Sieben Arbeiten werden mit einem der Landespreise ausgezeichnet, zehn weitere Beiträge vom Annette-Gymnasium gewannen jeweils einen Förderpreis mit einer Forschungsarbeit zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“.
Damit wird das Annette-Gymnasium auch als beste Schule landesweit ausgezeichnet – und es gibt einige Hoffnung, auch deutschlandweit zum wiederholten Male wieder den Pokal der Schule mit den meisten Auszeichnungen nach Münster zu holen.
Am Freitag kamen alle Annette-Schülerinnen und -Schüler, die diesmal mitgemacht hatten, zusammen – „außer denjenigen, die zwischendurch das Abitur gemacht haben“, erzählt Dr. Wolfhard Beck. Zusammen mit Katy Beck und Kim Keen sorgt er dafür, dass so viele Schülerinnen und Schüler mitmachen, wochenlang in Archiven forschen, Zeitzeugen befragen, Quellen auswerten.
Für Willy Lipproß, der eine Arbeit über die Trimm-Dich- Bewegung der 70er-Jahre in Münster schrieb, war das gerade in der Corona-Zeit eine „willkommene Abwechslung“, wie er sagt. Ähnliches erzählt Theresa Gurlit, die am Beispiel der Lebensgeschichte eines Onkels die Rolle der Inklusion im Sport untersuchte. „Im Landesarchiv hatte ich im Lockdown richtig viel Platz“, erzählt sie, froh darüber, auf diese Weise „mal aus dem Haus zu kommen“.
Viele der Geschichtsforscher am Annette-Gymnasium waren diesmal nicht zum ersten Mal dabei, und etliche können sich vorstellen, wieder mitzumachen. Sie werden in Workshops von dem Pädagogenteam begleitet – Verpflegung vom Pizza-Service inklusive. Die Pizza-Kasse wird durch das Preisgeld, das die Schule auch diesmal erhält, wieder aufgefüllt.
Schulleiterin Anette Kettelhoit gratulierte am Freitag allen, die mitgearbeitet haben, inklusive der drei Lehrer, die die Leidenschaft der Jugendlichen bei jeder Wettbewerbsrunde aufs Neue befeuern.
Das Stadtarchiv Münster hat 101 der 113 Beiträge aus münsterischen Schulen in einer über 100-seitigen Dokumentation vorgestellt.
Oberbürgermeister Markus Lewe grüßte mit Blick auf Corona diesmal in einer Videobotschaft – voller Stolz über so viel jungen Forschergeist. In keiner deutschen Stadt haben sich so viele Jugendliche am Geschichtswettbewerb beteiligt wie in Münster, wie die Stadt schon kürzlich hervorhob.