Luftverschmutzung ist und bleibt die Nummer eins der Gesundheitsrisiken in Europa. Wissenschaftliche Studien ergaben, dass 17 Prozent der Fälle von Lungenkrebs, zwölf Prozent der Herzinfarkte und elf Prozent der Schlaganfälle im Zusammenhang mit erhöhter Feinstaubbelastung stehen (Tagessschau vom 17. Juni 2021). Grund genug für Jessica Stoll und Katjuschka Kamisorajts, sich im Rahmen des MINT-Projektkurses der Q2 tiefer mit der Feinstaubbelastung von Münster zu befassen. Die beiden Abiturientinnen analysieren, unterstützt durch Michael Holtkamp und Prof. Dr. Uwe Karst, die Feinstaubbelastung am Ludgerikreisverkehr durch sogenannte Bremsstäube. Sie bauen dabei auf vorhergehende Grundlagenarbeiten des MINT-Projektkurses aus den letzten vier Jahren auf und verfolgen das Ziel, die Bioverfügbarkeit der Partikel zu zeigen. Eine spannende und komplexe Frage, der sich aktuell auch die WWU im Rahmen einer interdisziplinären Dissertation widmet. Ohne die Frage nach der Henne und dem Ei bei dieser Thematik stellen zu wollen, zeigt sich wieder einmal deutlich, wie nahe Schülerinnenprojekte an aktuelle Forschungsfragen der biomedizinischen und analytischen Fachrichtungen heranreichen können. Selbstverständlich sind nun alle sehr gespannt, wie weit die beiden Jungforscherinnen im Rahmen ihrer Arbeit kommen werden. Entscheidend ist aber der Spaß und die Freude, mit der die beiden die Zeit der Sommerferien in ihr Projekt investieren und das Engagement, mit dem uns die WWU schon so lange unterstützt. In diesem Sinne bedanken wir uns sehr herzlich bei Herrn Prof. Karst und Herrn Holtkamp sowie bei der Rütgers-Stiftung für die stetige inhaltliche und finanzielle Unterstützung unserer Arbeit!